Praxis für
Hypnosepsychotherapie
2.
Anwendungsfelder
In der Psychotherapie geht es um die Behandlung psychischer Probleme. Mit Hypnosepsychotherapie lassen sich alle Arten und Schweregrade von psychischen Störungen behandeln – soweit diese generell durch psychotherapeutische Maßnahmen behandelbar sind.
Dazu zählen Störungen der Wahrnehmung, des Verhaltens, der Erlebnisverarbeitung, der sozialen Beziehungen und der Körperfunktionen.
Häufige psychische Probleme, die erfolgreich mit Psychotherapie behandelt werden:
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Ängste wie z.B. soziale Angst, Phobien, Panikattacken ("Lampenfieber"/Prüfungsangst, generalisierte Angststörung, ...)
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Psychosomatische Erkrankungen - Körperliche Erkrankungen, die durch seelische Faktoren ausgelöst und aufrechterhalten werden
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Somatoforme Störungen - psychisch bedingte Störungen von körperlichen Funktionen (Sexuelle Störungen, Schlafstörungen, Reizdarmsyndrom (IBS), Allergien, ...)
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Zusätzliche Begleitung, Nachsorge und Rehabilitation bei körperlichen oder chronischen Erkrankungen
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Trauma/PTBS (Unfall, Katastrophen, Gewalt, kritische Lebensereignisse)
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Depression - Burnout - Stressbedingte Erkrankungen
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Lebenskrisen - persönliche Probleme wie Mobbing, Eifersucht, Trennung, Trauer
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Zwänge - Zwangsgedanken, Zwangshandlungen
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Verhaltens- und Persönlichkeitsstörungen
Wann ist eine Psychotherapie sinnvoll?
Anders als bei körperlichen Beschwerden gibt es bei psychischen Belastungen keine klar messbaren Schwellenwerte, die uns eindeutig zeigen, wann professionelle Unterstützung erforderlich ist. Gerade deshalb kann es schwierig sein, den richtigen Zeitpunkt für eine Psychotherapie festzulegen.
Allein schon die Tatsache, dass Sie über diese Frage nachdenken, ist jedoch meist ein klares Signal dafür, dass es Themen oder Herausforderungen gibt, die Sie belasten.
Die Entscheidung für eine Psychotherapie zeigt, dass Sie bewusst Verantwortung für Ihre psychische und somit auch für Ihre ganzheitliche Gesundheit übernehmen. Sie drücken damit aus, dass Sie persönliche Schwierigkeiten erkennen, aktiv an deren Bewältigung arbeiten und somit Ihre Lebensqualität verbessern möchten.
Eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg einer Psychotherapie ist Ihre eigene Motivation zur Veränderung sowie Ihre Offenheit, sich mit Ihren Gefühlen und persönlichen Erlebnissen auseinanderzusetzen und dabei professionelle Unterstützung anzunehmen.
Wann Sie auf jeden Fall eine Psychotherapeut:in aufsuchen sollten:
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Sie haben Schmerzen, Schlafstörungen, Schwindel, Herzrhythmusstörungen oder andere körperlichen Beschwerden und der Arzt kann keine körperliche Ursache feststellen
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Seit längerer Zeit halten Sie sich nur noch mit Aufputsch-, Beruhigungs- oder Schlafmitteln (Psychopharmaka) aufrecht.
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Ohne ersichtlichen Grund bekommen Sie rasend Herzklopfen und Angst, dass Sie sterben müssen.
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Sie haben Ängste, die Sie belasten oder einschränken: z. B. vor dem Kontakt mit Ihren Mitmenschen, vor Autoritäten, vor großen Plätzen, vor engen Räumen, vor Prüfungen.
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Es plagen Sie oft Gedanken, über die ich mit niemandem zu sprechen wagen (Scham- und Schuldgefühle, Hassgefühle, Unzulänglichkeitsgefühle, das Gefühl, verfolgt oder fremdbestimmt zu werden etc).
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Sie fühlen sich antriebs- und lustlos, erschöpft oder ständig überfordert.
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Sie oft niedergeschlagen und habe keine Freude am Leben.
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Sie sind traurig und vereinsamt.
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Sie befinden sich in einer belastenden Umbruchsituation (z. B. schwere Krankheit, Tod, Arbeitslosigkeit, Scheidung, Trennung, Unfall etc), die schwer zu bewältigen ist.
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Sie denken manchmal an Selbstmord und/oder Ihr Leidensdruck ist so groß.
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Sie leben in einer Beziehung, die Sie sehr belastet.
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Sie fühlen sich durch Ihre Kinder dauerhaft überfordert.
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Sie haben wiederkehrend große Probleme im Kontakt mit anderen Menschen (z. B. am Arbeitsplatz).
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Sie sind süchtig - nach Alkohol, Drogen, Essen, Hunger, Liebe, Spielen.
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Sie fühlen sich innerlich gezwungen, ständig dasselbe zu denken oder zu tun (z. B. zwanghaftes Waschen, Zusperren, Grübeln u.ä.), obwohl dies ein Leben sehr einengt.
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Sie kommen mit Ihrer Sexualität nicht zurecht.
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Sie haben Angst vor Entscheidungen.
Quelle: Österreicherischer Bundesverband für Psychotherapie